Dienstag, 5. Juni 2007

Bundesliga gratulierte dem TV Jahn

(NRZ) Hockey vom feinsten sahen die über 500 Zuschauer beim Freundschaftsspiel der Topclubs. Der Gladbacher HTC trat zur Einweihung des Hiesfelder Kunstrasenplatzes gegen den Düsseldorfer HC an.

Die Hockey-Abteilung des TV Jahn Hiesfeld hat am Wochenende bewiesen, dass sie nicht nur kräftig zupacken kann, sondern auch standesgemäß zu feiern vermag. Beim Bau des Kunstrasenplatzes floss neben Geldbeträgen im Vorfeld jede Menge Schweiß. Ohne die Eigenleistung von Mitgliedern und Freunden wäre der Bau nicht zu stemmen gewesen. Nach verrichterter Arbeit beschenkten sich die "Veilchen" jetzt selbst. Zum einen mit einer Party am Samstagabend, die 400 Besucher bis um drei Uhr in der Früh zur Anlage am Gustav-Heinemann-Schulzentrum zog, zum anderen mit einem Einlagespiel am nächsten Morgen.

Bundesligist Gladbacher HTC weihte den Platz vor knapp 550 Zuschauern gegen den Düsseldorfer HC, Spitzenreiter der 2. Bundesliga-Nord, offiziell ein. Die Mannschaften boten eine eindrucksvolle Demonstration ihrer Sportart. Am Ende hatte der Außenseiter aus der Landeshauptstadt mit 7:3 (3:0) das bessere Ende für sich. "Wir haben gestern noch Bundesliga in Frankenthal gespielt", hatte Gladbachs Johannes Purps eine Erklärung für das überraschende Ergebnis parat.

Der Ausgang der Partie war ohnehin nebensächlich. Beide Teams betrieben hingegen Eigenwerbung. GHTC-Akteur Patrick Voullie? opferte auch gerne den freien Sonntag, denn ihm ist bewusst: "Jeder neue Kunstrasenplatz ist eine gute Sache für den Hockeysport." In Hiesfeld war es an forderster Front Jahn-Abteilungsleiter Erhard Knoop, der jahrelang für das Projekt gekämpft hatte und sich gegen viele Zweifler und Kritiker behaupten musste. "Wir wollen Spitzenhockey anbieten und eine Breitensportabteilung bleiben", so seine Maxime.

Am Rande des Rotbachs hat sich der Club eine weitere Heimatstätte geschaffen. "Für den Verein entsteht hier ein neues Zentrum", freut sich der "Veilchen"-Vorsitzende Dietrich Hülsemann über die Macher-Qualitäten der Hockeyfamilie. Erhard Knoop sieht seine Mission indes als noch nicht beendet an und sprach bei der Einweihung des Kunstrasenplatzes geheimnisvoll vom "vorletzten Höhepunkt" der Abteilung. Auf den finalen Akt mochte er gestern nicht eingehen: "Dazu ist es noch zu früh. Vorher müssen wir uns erst weiter konsolidieren."Für Vertreter aus Politik und Wirtschaft nahm sich Abteilungsleiter Erhard Knoop vor Spielbeginn die Zeit, um den Laien eine kleine Einführung in die Regelkunde seiner Sportart zu geben. Einige anwesende Interessierte im VIP-Zelt waren zum ersten Mal Zeuge einer Hockeyveranstaltung und wurden von Knoop über die korrekte Ballannahme und das Fehlen der Abseitsstellung aufgeklärt.

von Michael Blatt - NRZ

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